GFK-Sanierung

Die Zeit ist reif für durchdachte und preiswerte Sanierungslösungen für Becken und Behälter aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). 

Neben der natürlichen Alterung von vielen Materialien kommen bei GFK-Schwimmbecken und -Behältern hin und wieder auch material- und fertigungsbedingte Schäden auf.


Als häufige Mängel werden die Versprödung, die Oberflächenblasenbildung (Osmose), und die Ausbleichung der Oberfläche angeführt. Wichtig ist bei allen genannten Fakten, dass unmittelbar nach dem Auftreten mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagiert wird, um die Schäden nicht in ein eventuell irreparables Stadium entwickeln zu lassen.

Osmose ist in den meisten Fällen das Hauptproblem. „Osmose“ - ein Schlagwort, das jeder kennt und doch niemand so richtig. Mit der Entwicklung, der Verarbeitung und dem Vertrieb unserer Beschichtungslösungen erfordert es unser Qualitätsanspruch, dass wir zumindest den aktuellen -öffentlich zugänglichen- Stand zu dieser Thematik in Angrenzung an unsere Arbeitsbereiche kennen. Diesen Status stellen wir nachfolgend auch unseren Partnern und Kunden in Kurzform zur Verfügung:

Was ist Osmose?

Osmose ist ein Prozess der Delaminierung innerhalb des GFK-Laminates. Osmose entsteht durch eindringendes Wasser in das Laminat. Tests haben gezeigt, dass Polyesterlaminate nach 12 Monaten unter Wasser bis zu 45% ihrer interlaminaren Scherbeständigkeit verlieren. Bei Epoxidharz liegt der Wert bei nur ca. 10%! Die Hauptursache liegt also in der Möglichkeit, dass unter bestimmten Bedingungen das Laminat Wasser aufnehmen kann, was dann zur Osmose, Blasenbildung und Stabilitätsverlust führt.
Bei der Osmose gelangt Wasser von außen in das Laminat und löst dort vorhandene wasserlösliche Stoffe auf, weiterhin reagieren diese Stoffe mit Wasser u.U. zu ätzenden Säuren/Laugen. Diese sich so konzentrierenden Flüssigkeiten zeigen nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit ein Verdünnungsbestreben.
Durch Eindringen weiteren Wassers wird dann ein z.T. enormer Innendruck erzeugt, der sog. osmotische Druck. Dieser führt dann zu den bekannten Blasen oder zur Rissbildung. Die Osmoseblasen können sich - je nach Umgebungstemperatur - mehr oder weniger schnell vergrößern und schließlich das ganze Laminat zerstören. Wenn das Wasser einmal einen Weg gefunden hat, nimmt das Laminat dieses wie ein Schwamm auf.

Wie erkennt man Osmose?

Hauptsymptom: Blasen
Blasen sind das weitverbreitetste Anzeichen für Osmose und sollten von einem Fachmann auf ihre Ursache hin untersucht werden. Die Blasen können die Größe eines Stecknadelkopfes bis zu Handtellergröße haben. Ein wichtiges Indiz ist das Vorhandensein von Flüssigkeit in der Blase. Hat diese Flüssigkeit einen stechenden, sauren Geruch oder fühlt sich klebrig an, ist dies ein sehr sicherer Hinweis auf Osmose.

Weitere Warnzeichen:

Sternförmige Risse sind ein optisches Anzeichen für Brüchigkeit des Laminates. Sie entstehen meist durch Biegebeanspruchungen oder mechanische Beschädigungen und erlauben dem Wasser in das Laminat einzudringen. Poren im Gelcoat reduzieren dessen Schichtstärke, wodurch Wasser leichter eindringen kann.
Freiliegende Fasern sind durch das Gelcoat ragende Fasern, die wie ein Docht wirken. Das Wasser wird über die Kapillarwirkung vom Laminat aufgenommen. Unzureichende Durchhärtung des Gelcoat kann bei nicht korrekter Mischung oder unzureichenden Umgebungsbedingungen bei der Verarbeitung auftreten. Dies führt zu Porosität und kann das Eindringen von Wasser zur Folge haben.
Alle diese Warnzeichen können zur Osmose führen und sollten deshalb rechtzeitig behandelt werden!
Bei osmosegeschädigten GFK-Polyester-Schwimmbecken ist eine umfangreiche Osmose-Vorbehandlung erforderlich:
Hierzu muss die gesamte (nie partielle) Fläche, die zu beschichten ist, entsprechend der vorhandenen Osmoseschädigung, tief genug abgetragen werden (bspw. durch Sandstrahlen). Erst nach sorgfältiger Trocknung erfolgen das Auftragen und der Wiederaufbau der Wanddicke mit geeigneten Aufbaumassen
auf Basis 2 K Epoxidharzsysteme (in keinem Fall mit Polyester-Spachtelmassen ).

Trocknung:

Dies ist einer der wichtigsten Schritte. Wenn das Laminat nicht vollständig austrocknet, wird es erneut zu einer Blasenbildung kommen. Tritt zusammen mit den aufgetragenen Epoxidschichten eine wiederholte Blasenbildung auf, ist dann die Sanierung ungleich schwieriger.

Weitere Informationen geben wir dazu gerne im persönlichen Gespräch und bezogen auf die Problemstellungen bei Ihrem Objekt weiter.

Nur so kann man das Ausmaß definieren und auch die abgestimmte Sanierungslösung mit den Zielsetzungen der lang andauernden Funktionalität und tragbarer Ökonomie für Sie ausarbeiten.
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